Archiv 2011

Hieronymus Spiegel Orgel; 1762
Eberhard Friedrich Walcker Orgel, Opus 126; 1854

Allen Mitgliedern des Orgelförderkreises, allen Spenderinnen und Spendern sowie Freunden der Kirchenmusik wünschen wir ein gutes neues Jahr 2012, Gesundheit und Frieden!

Silvester2_highWir bedanken uns für alle Aktivitäten des vergangenen Jahres, für die vielen guten Ideen, die breite Unterstützung und Ihre Spenden. Ganz besonders erwähnen wollen wir die Arbeit unseres Kernteams. Viele kleine Handgriffe spielen sich nicht in der Öffentlichkeit ab sind aber trotzdem zum Gelingen des Ganzen unabdingbar.

Die klingende Musik in der Kirche kann die Menschen bei verschiedensten Anlässen und in verschiedensten Situationen auf ihre besondere Weise reich beschenken, aufbauen oder trösten.

Wir bedanken uns bei Ihnen für Ihre Konzertbesuche und laden Sie schon heute sehr herzlich zu den Konzerten unserer Konzertreihe “Neuhauser Orgel Konzerte” 2012 ein. Wir haben auch für das neue Jahr einige besondere Höhepunkte musikalischer Art für Sie vorbereitet!

Ihnen und Ihren Familien wünschen wir für das Neue Jahr Gesundheit, Frieden und Glück!

Markus Grohmann                 Dr. Helmut Thomas Eisele
Kirchenmusikdirektor                         Vorsitzender

Neuhausen auf den Fildern, Weihnachten m Montag den 26. Dezember 2011


Französische Orgelbauer zu Gast in Neuhausen

Firmenchef  Yves Fossaert (4.v.l) mit seiner Crew und KMD GrohmannAm Montag, 23. Oktober, besuchten Orgelbauer der französischen Orgelbauwerkstätte “Manufacture Fossaert” aus Mondreville bei Paris unsere E.F.Walcker-Orgel in Neuhausen.

Firmenchef Yves Fossaert war mit seinen Mitarbeitern mehrere Tage in Deutschland auf den “Spuren der deutschen Orgelbauromantik” unterwegs um die klangliche und bautechnische Verwandtschaft mit dem französischen Orgelbauer Aristide Cavaillé Coll zu studieren, der  im 19.Jhr. mit Eberhard Friedrich Walcker in Kontakt stand.

Nach der Orgelbesichtigung bei uns in Neuhausen fuhren die Orgelbauer weiter zum Merseburger Dom. Yves Fossaert und seine Crew zeigten sich begeistert vom Klang der Neuhäuser Orgel, von der geglückten Restaurierung und vor allem von der großartigen Originalsubstanz von 1854 und bedankten sich herzlich bei KMD Markus Grohmann für die Orgelvorführung

Kirchenmusikdirektor Markus Grohmann Neuhausen auf den Fildern, den 25. Oktober 2011


Team mit Susanne Trescher in der MarktstrasseFleckenherbst 2011

Am Sonntag, 19. Oktober, war es für den Orgelförderkreis wieder  soweit und wir konnten erneut unseren Stand vor der “Wäsche Galerie” in der Marktstrasse aufbauen. Bei schönstem Wetter war unser Stand wieder gut besucht. Ein Herzlicher Dank gilt Familie Trescher von der „Wäschegalerie“ für die Bereitstellung des Stellplatzes in der Marktstraße. Weiterer Dank allen fleissigen Helferinnen und Helfern beim Auf- und Abbau sowie bei der Betreuung des Orgelstandes. Und nicht zuletzt ein herzliches Dankeschön den vielen Besucherinnen und Besuchern aus Neuhausen und aus der Region am Orgelstand!

Neuhausen auf den Fildern, den 23. Oktober 2011 Dr. Helmut Thomas Eisele

 


Konzertprogramm-Neuhauser-Orgel-Konzerte 2012Unser Konzertprogramm 2012 der

Neuhauser Orgel Konzerte

können Sie sich unter diesem Link als PDF-Datei herunterladen !

logo_Denkmalstiftung BW_neuAuszug aus den Berichten der Denkmalstiftung Baden Württemberg Nummer 3 Jahrgang 2011

 

Denkmalfahrt im Landkreis Esslingen am 18. Mai

Alle diesmal besuchten Objekte im Landkreis Esslingen sind unseren regelmäßigen Lesern wohl bekannt. Drei der vier haben wir ausgiebig vorgestellt: Köngens Schloss (3/1997), Linsenhofens Kelter (4/2007) und Neuhausens Kirche St. Petrus und Paulus (4/2005). Die Nürtinger Seegrasspinnerei war uns einen ausführlichen Förderbericht wert (3/2009).

Das baugeschichtsreiche Köngener Renaissanceschloss, an dem um 1620 auch Heinrich Schickhardt mitgewirkt hat, drohte noch gegen 1990 gänzlich zu zerfallen. Mittlerweile bildet es mit seinem feinen Weißputz wieder eine Ortskrone. Das Gebäude, sonst weitgehend gewerblich genutzt, hat in dem kunsthistorisch exquisiten Rittersaal mit seinen dunklen Wandbemalungen, römische und deutsche Kaiser darstellend, einen der intensivsten kulturellen Veranstaltungsorte weit und breit. Die Nürtinger Seegrasspinnerei (1863) erinnert an die beginnende Industrialisierungsphase der einstmaligen Kreisstadt am Neckar. Die Fabrikanlage mit ihren original erhaltenen Gebäuden aus jener Gründerzeit war hundert Jahre später massiv vom Verschwinden bedroht, als die Post für ein Betriebsgelände ausgerechnet hier planieren wollte. Heute birgt das ehemalige Firmenareal mit Fabrikantenwohnhaus im Schweizer Landstil und Betriebsgebäuden in subtiler Backsteinarchitektur verschiedenste soziale Einrichtungen des Trägervereins „Freies Kinderhaus e.V.".

Hier wie bei der nächsten Station Linsen hofen hat eine Förderinitiative heftig für den Erhalt gekämpft. Die Kelter vom beginnenden 18. Jahrhundert, mit ihrem ausladenden, sehr roten Ziegeldachgebirge unübersehbarer Ortsmittelpunkt, sollte 1965 für ein Feuerwehr-Gerätehaus abgerissen werden. Da aber sagte das Denkmalamt kategorisch „Nein" zu solch einer Untat – und der Ortschaftsrat empörte sich seinerzeit über die „Einmischung". Nun aber ist auch dieser Bau mit seinem großartigen Dachgebälk Treffpunkt für vielerlei Feste in diesem Weinort unterhalb des Hohen Neuffen.

Walckerorgel von St. Petrus und Paulus in Neuhausen auf den Fildern.

Walcker-Orgel 1854 in NeuhausenDas katholisch gebliebene Neuhausen hat sich inmitten seiner protestantischen Umgebung hier oben auf den Fildern mit der mächtigen Kirche St. Petrus und Paulus Respekt verschafft. Gegen 185o in der damals neogotischen Mode erbaut und um 196o nach neuerlicher Mode „entkernt", ausgebeint und durchgehend „modernisiert", litt auch die große romantische Orgel von 1854 aus der Werkstatt des weltbekannten Ludwigsburger Orgelbauers Eberhard Friedrich Walcker schwere Not, denn die Empore wurde in Beton gefasst, und das große Instrument geriet so völlig aus der Balance. Erst das massive Engagement des Neuhauser Kirchenmusikdirektors Markus Grohmann hat nicht nur dies Stück gerettet, sondern auch das kleine barocke Orgelpositiv des Rottenburger Orgelbaumeisters Hieronymus Spiegel am Eingang zum Chor. Mit interessanten Erläuterungen und musikalischen Darbietungen auf beiden wiederbelebten Exemplaren ging eine bedenkenswerte Denkmalfahrt zu Ende, denn allen Objekten liegt ein so unbeirrbares wie nachhaltiges bürgerliches Erhaltungsengagement zugrunde.

Bericht der Denkmalstiftung Baden-Württemberg zur Walcker-Orgel Nummer 3 Jahrgang 2011